Flug 7
Stürmisches Wetter für die B737
von Herbert Schatzl
EFIS-Anzeige beim Landeanflug

Was gibt hier zu lernen?

ACHTUNG:
Sie sollten schon einige Übung (Flug-4 Instrumentenflug mit B737) und Flug6 Seitenwind mit Cessna) haben...


1.Luftdruck und Höhenmesser:

Da hier doch relativ viel einzustellen ist, empfehle ich einfach den Flug zu downloaden!
FS98: Flug7-Start (3 kB).
FS2k/FS2k2: flusischule_flug7_start (3kb).
Es wird darin das Wetter (Wolken- und Windschichten), die Navigationsgeräte und der Autopilot eingestellt. (Einbinden eines fertigen Fluges in den FS siehe Flug-6)
Der Höhenmesser zeigt falsch an, wenn dieser nicht mit dem aktuellen Druck übereinstimmt. Es ist Schlechtwetter, der Luftdruck ist niedriger als normal. Der Höhenmesser zeigt 3209 ft an. Das ist für München falsch.
Einstellen des Höhenmessers auf den aktuellen Luftdruck: Taste "B" drücken. Nun wird 1492 ft angezeigt. Das ist nun korrekt!

Luftdruck manuell einstellen:

FS98:
Hoehenmessereinstellung per Menue Per Menü: Luftfahrzeug - Luftfahrzeugeinstellungen - Höhenmessereinstellungen - Der richtige Wert steht oberhalb als "Aktueller Druck:". Diesen geben sie in eins der beiden Felder (Millibar oder Hg) ein. Danach sehen sie die Änderung der Höhenmesseranzeige! Die Taste "B" stellt den Höhenmesser auf den geänderten Luftdruck ein.

FS2k/FS2k2:
Einstellung des Luftdrucks: Umwelt - Wetter - Erweitertes Wetter - Druck/Temperatur. Dort im Feld Druck den aktuellen Luftdruck eingeben. Einheit je nach Einstellung: mmHg (normal: 29.92) oder mbar (normal: 1013).
Der Luftdruck kann bei der B737 auch direkt am Höhenmesser mit der Taste "Baro" (in der Grafik rot markiert) eingestellt werden.
Danach die Taste "B" drücken. Sie stellt den Höhenmesser auf den geänderten Luftdruck ein. Der Höhenmesser sollte nun 1492ft für München anzeigen.


Hinweis für spätere Flüge:
Bei Flügen über der TA (Transition Altitude - siehe Lexikon unter TA) muss der Höhenmesser auf NN (Normalnull) gestellt werden, das heisst entweder 29.92mmHg oder 1013,25 mbar am Höhenmesser eingestellt werden müssen. Danach ist die Taste B zurücken, damit die korrekte Höhe angezeigt wird.


Für die Landung in Salzburg ist es lebenswichtig die richtige Einstellung zu haben: Salzburg liegt auf 1416 ft, wenn dann 3000ft angezeigt werden, donnert man unweigerlich in den Boden!!!
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2. Flugplan vorbereiten:

Flugplan Hinweise zum Flugplan siehe Flug 4!
Der Flug beginnt in München von RWY 8L - dann mit Kurs 82 zum (NDB - 338 MNW = grüne Ringe gleich nach dem Flughafen).
Danach geht's mit Kurs 116 Grad zum VOR nach Mühldorf (MDF),
von dort weiter mit Kurs 124 Richtung Salzburg.
Wir können hier 2 Navigationshilfen verwenden. NDB 382 Salzburg oder das VOR 113.8 SBG.
Wir fliegen auf das VOR 113.8 SBG zu.
Dort schwenken wir auf den Landekurs 157 Grad, da die Landebahn (ALT = 1416ft) ja diese Richtung hat. Diese Kurse sind leider nur Theorie, da der Wind uns ja vom Kurs abbringt...ABER DARUM GEHT's JA HIER !!!

3.Starten und Anfliegen eines Funkfeuers bei Seitenwind

Sie brauchen jetzt nur noch Klappen auf 15 Prozent und Schub auf 102% zu geben, um zu starten.
Achtung: der Wind drückt auf das Seitenleitwerk und dreht die Nase nach rechts. Wind kommt von rechts ( aus 220 Grad mit 25 Kt).
WICHTIG: unbedingt die Tips in Flug6 zum Start bei Seitenwind, Flug ohne Autokoordination, Seitenruder auf Joystick verlegen lesen!!!!
Nach dem Abheben, Fahrwerk rein und Autopilot einschalten ist am einfachsten. Autopilot Anklicken in der folgenden Reihenfolge: AP - HDG - ALT Um SPD ="Geschwindigkeit halten" zu aktivieren, muss (siehe da - NEUE Rechtschreibung ;-) zuerst die "automatische Schubkontrolle" - siehe weisser Pfeil - aktiviert werden und dann erst SPD anklicken.


4. Kurs bei Seitenwind halten

Kurz der Unterschied: Kurs - Heading:
Course (Kurs): ist zu fliegende Richtung laut Karte (Flugplan)
Heading: ist die Richtung, in die die Flugzeugnase zeigt.

Nun geht's auf das NDB zu. Da der Wind uns nach links abdriften lässt, fliegen wir mit einer Heading von 89 Grad, um auf Kurs 82° zu bleiben. Da im NAV2-Gerät das VOR von München eingestellt ist (gelber Pfeil) und das NDB vor uns (grüner Strichlierter Pfeil), sehen wir, ob wir uns auf Kurs befinden. Das VOR liegt hinter uns und das NDB vor uns.


Wenn das Signal für den OM ertönt
(blaue Lampe), sofort im AP die HEADING auf 118° stellen, COURSE auf 114° stellen.

NAV1 in Richtung MuhldorfNAV1 ist schon seit dem Start auf MDF (Mühldorf) eingestellt. Im NAV1 (linke Grafik FS98) sehen wir nun, das wir (hoffentlich) genau auf Kurs sind. In der Grafik ist zu sehen, wie wir mit Heading und Course unterscheiden (beim FS98 waren 124 auf Kurs 116 nötig, war wahrscheinlich eine andere Windmaschine )! Winddrift

Die rechte Grafik zeigt die Winddrift. Die punktierte, dickeLinie stellt den "Heading-Kurs" dar ( die TH = True Heading) - also 118°.
Durch die Winddrift
fliegt das Flugzeug aber den tatsächlichen Kurs von 114° (OBS) - dünne Linie.

Kursanzeiger im FS2k:
Oben in der Grafik ist der Heading-Kurs (118) des Flugzeuges zu sehen. Unten rechts der tatsächliche Kurs 114 (TC - True Course), der geflogen werden soll. Wichtig ist bei der NAV1-Anzeige, dass der Balken durchgehend ausgerichtet ist, auch wenn er nicht genau in Flugrichtung zeigt. Das zeigt an, dass wir genau auf Course 114 auf das VOR zufliegen. So wie wir das auch wollen, nicht wahr?

 

Wie kann man den "Heading-Kurs" berechnen?
1. Geplanten Kurs einzeichnen (Geschwindigkeit proportional zeichnen)
2. Wind mit Richtung und Stpärke (im gleichen Verhältnis wie Flugzeuggeschw.) ans Ende des in Pkt. 1 gezeichneten Pfeiles zeichnen.
3. Wind um 180° gedreht nochmals einzeichnen (als Ausgleich zur Winddrift)
4. Die Verbindung von Startpunkt und Ende des in Pkt. 3 gezeichneten Pfeiles ergibt die zu fliegende TH ! Hier etwa 124 bis 125 Grad.

Nächster Schritt
Seitenwinddreieck 1
Sollte das Bild nicht korrekt angezeigt werden, Browser: auf"aktualisieren" klicken


Der Autopilot bringt uns sicher auf 10000ft ohne die Geschwindigkeitsgrenze von 250 kt ( unter 10000ft) zu überschreiten. Die Woken enden bei ca. 8000ft. Nur einzelne Gewittertürme ragen noch auf.


NAV-Geräte nach dem Überfliegen des VORs MDF:
NAV1 und NAV2 nach Muhldorf Wenn sie MDF erreicht haben (der NAV1-Zeiger schwenkt um 180°) stellen sie NAV1 und NAV2 auf 113.8 SBG und den COURSE auf 122° (Heading auf 125°) Nach kurzer Zeit sollten die NAV-Anzeigen wie in der Grafik aussehen.


5. Einschwenken auf Landekurs

22 NM vor SBG (in NAV2 zu sehen) den Sinkflug einleiten -1100 ft/min, ALT auf 1000 ft (tiefer als die RWY) Bei ca 8 NM vor SBG SPD auf 180 senken,
wenn ALT ca 7000 ft, dann Klappen auf 10%
Regulieren der VS (vertikal Speed) nach der ILS-Anzeige


Bordinstrumente kurz vor dem Einschwenken auf den ILS-Anflugkurs!
Bordinstrumente vor dem Einschwenken auf den ILS-Kurs Erläuterung der Grafik:
NAV2 (gelber Pfeil) zeigt die Richtung und Entfernung zum VOR SBG (siehe Flugplan oben). und
die Richtung zum NDB in der Anflugsrichtung (grüner Pfeil).
Kursanzeiger: Kurs von 130° und noch links vom Landekurs.
Gleitpfadanzeige (GS) zeigt: alles OK.
Fahrtenmesser und Fluglageanzeiger (incl. Höhenanzeige): alles normal!
VSI (Vertical Speed Indicator): mit -900 ft/min auch in Ordnung.
Der Flug kurz vor dem Einschwenken auf den ILS-Kurs kann auch downgeloadet werden.
FS98:
(download - 3 k)
FS2k/FS2k2: (download - 3k)

Nun bei 2.7 NM, laut NAV2, per AP den Kurs auf 163° einstellen. Per AP die Heading so einstellen,dass die CDI-Anzeige (gelbe Doppellinie) in der Mitte liegt. Anschliessend SPD am AP auf 160 kt verringern und Klappen etappenweise auf 30°



6. Landung bei turbulenten Wetterverhältnissen

Es wird Zeit (in ca. 2000 ft) den AP auszuschalten. Er kommt mit dem Wind nicht mehr zurecht. Achten sie nun ständig
auf SPD - soll ca. 155 kt sein (mit Schub steuern, N1 sollte um die 60% sein);
auf GS - GS-Anzeige (Gleitpfad) soll in Mitte bleiben (Höhenruder steuern),
und auf den Kurs - CDI-Anzeige soll auch in der Mitte sein ( rechten Flügel etwas in den Wind, Seitenruder etwas nach links, mit dem Querruder - Joystick:links/rechts - VORSICHTIGE Änderungen vornehmen).

Tip: Versuchen sie nicht die "Ideallinie" sofort zu erreichen, sondern dem Flugzeug nur die "Tendenz" zur Idealline zu geben. Sonst übersteuern sie und pendeln verzweifelt um den Landekurs hin und her.
Ebenso beim Gleitpfad: Nach Möglichkeit mit Trimmung arbeiten, Höhenruder vorsichtig einsetzen!


ACHTUNG: Sie sehen die RWY erst ab ca. 1700ft. Also erst in ca. 300 ft AGL (über Grund).
EFIS-Anzeige beim Landeanflug

Eine grosse Hilfe bei so einer Landung ist das EFIS (EFIS einschalten)! Dieses stellt den Landekurs und den Gleitpfad in Rechtecken dar, durch die man durchfliegen muss (sollte). Sie schalten EFIS per Menü ein mit: Luftfahrzeug - Navigation - EFIS/CFPD - EFIS-Hauptschalter anklicken (ist links oben im Fenster).
Vergessen sie nicht das Fahrwerk auszufahren.



7.Missed Approach oder Landung

Wenn sie die DA (Decision Altitude - Entscheidungshöhe) erreichen müssen sie sich eben entscheiden Landung oder durchstarten (Missed Approach siehe Flug 8). Die DA ist ca. 250 ft AGL (über Grund), das heisst in Salzburg ca. bei 1660 ft. Wenn sie bei der DA genug Sicht auf die RWY (Landebahn) haben und gut auf Landekurs liegen, dann ist eine Landung angesagt, ansonsten heisst es Gas geben und Nase nach oben - der Controller sagt ihnen dann, wo sie die Warteschleife zu drehen haben...

Nun also Happy Landings !!!

Aktualisiert: Mai 2002
Autor: Schatzl Herbert
Flusischule Start