Cessan auf der Landebahn
Flug 2
Instrumenten-Platzrunde in Salzburg

von Herbert Schatzl

Was gibt hier zu lernen?

Diese ILS-Anleitung ist von mir (einem NICHT-Piloten) für NICHT-Piloten geschrieben worden. Das heisst, kein "Fachchinesisch" und nur die notwendigsten technischen Informationen.

1.Flugzeugwählen mit :

FS98:Luftfahrzeug - Luftfahrzeug auswählen... - dort die dann die Cessna 182S wählen. Sie ist die modernere Version und man braucht sich um das Fahrwerk nicht kümmern.
FS2k2: zuerst bei "Flugzeughersteller" beliebig wählen und dann erst beim Modell: die Cessna wählen

2.Flugplatz auswählen:

FS98:Umwelt - Gehe zu - Flughafen auswählen... dort Salzburg wählen. Wir wollen doch zuerst daheim beginnen.
FS2k2:Umwelt - Flughafenauswahl: dort entweder direkt den Flughafennamen eingeben oder unten mittel Regionen-u.Stadtauswahl die Liste der angezeigten Flugplätze einschränken.

3.Wetter einstellen

(bei Wind und Wolken ist schlecht üben):

FS98:Umwelt - Wetterzonen wählen. Hier die Häkchen bei WIND und WOLKEN wegklicken. Dann 
Umwelt - Wetter wählen. Jetzt Wind: windstill und Wolken klar einstellen
FS2k2: Umwelt - Wetter wählen: Wolken: klar, Sichtweite: unbegrenzt, Windgeschwindigkeit: kein einstellen

4. Navigationsgeräte einstellen:

FS98: Luftfahrzeug - Navigation wählen  die Werte aus der Grafik eintragen  (Freq: 109.9 
Kurs: 156).
FS2k2: Können nur mehr in der
Funkgruppe (Umschalt/SHIFT + 2 Taste) eingestellt werden (siehe NAV-Geräte einstellen).
 
Erläuterungen zu FS98: 
In NAV1 wird die Frequenz für den ILS Anflug ein - gestellt. NAV1 gilt für das NAV-1 Gerät am Instrumentenbrett. Wird die Sendestation empfangen, so scheinen rechts die Daten der Station automatisch. 
In diesem Fall ist es der Anflugsender für die Rollbahn 16, das heisst der Landekurs ist in Salzburg 156° 
OBS-Kurs gibt das gewünschte Radial an. 
Navigationseinstellung NAV1
 
In NAV2 (Freq.:113.8 und 156 Grad) wird eine VOR-Stationsfrequenz eingegeben, die von der Landebahn aus noch nicht empfangen werden kann. Sobald das Flugzeug aber in der Luft ist, wir dieses Gerät auch aktiv. Ein Blick in diese Einstellung zeigt dann auch die Daten.
 
Nun rechts TRANSPONDER /ADF wählen. 
Die ADF-Frequenz 410 eingeben. Sofort erscheinen unten die Stationsdaten. 
ADF empfängt ein ungerichtetes Funkfeuer (NDB),  das zur groben Orientierung dient. Die Nadel des ADF-Empfängers zeigt immer zum Sender. 
Navigationseinstellung ADF
 
Wenn sie nun OK klicken, sollten die Navigationsinstrumente auf dem Instrumentenbrett  folgendermassen aussehen: 
Links oben- NAV1
zeigt auf Kurs 156 (unseren späteren Landekurs). 
Dann 2 weisse Nadeln: die senkrechte zeigt die horizontale Abweichung an (momentan stehen wir auf der Landebah, so dass es keine Abweichung gibt). Die waagrechte Nadel zeigt schräg nach oben, das heisst das Flugzeug ist zu tief - wir müssen nach oben - aber das kommt schon noch. 
Rechts oben: ADF- Anzeige.
Der Pfeil zeigt nach (hinten). Das heisst die Sendestation liegt hinter uns. In Wahrheit liegt sie zirka am Anfang der Landebahn. 
Links unten: NAV2
ist für uns heute noch nicht wichtig. Funktioniert aber genau wie NAV1 
Rechts unten: Drehzahlmesser:
Wichtig. Die Drehzahl reagiert ziemlich träge. Sie wird von der Geschwindigkeit des Flugzeugs beeinflusst. Bitte Geduld, beim Einstellen einer bestimmten Drehzahl - einstellen und warten - korrigieren und warten - es wird schon....
Anzeigen bei Start
 
Bevor wir losfliegen, sehen wir uns den Kurs an, den wir fliegen werden:
Wir starten mit Kurs 156 (also Richtung SSO, fliegen dann eine Linkskurve - alles im Steigflug.
Nach einer weiteren Linkskurve befinden wir uns auf Gegenkurs.
Hier gehen wir in den Horizontalflug über.
Wenn wir genug Höhe haben, führen wir die 3. Linkskurve durch.
Die Navigationsgeräte sagen uns wann wir in die letzte Linkskurve gehen müssen um auf perfekten Landekurs zu kommen....
Rundflug - Kursübersicht

5.Vollgas (mit F4) und ab geht die Post.

Bevor sie mit F4 Vollgas geben, sehen sie sich die Instrumententafel gut an. Die 2 wichtigsten Werte im Augenblick:
Kurs : 156 Grad (wird auch unser Landekurs sein, da wir ja eine Platzrunde drehen). 
Höhe: 1400 ft (Flugplatzhöhe, gut merken für die Landung). 

Jetzt aber Vollgas!
Die Cessna erhebt sich ja allein in die Luft in den Steigflug. Sie brauchen gar nichts zu tun, na ja fast nichts - sie sollten jetzt schon fleissig die Instrumente beobachten. Und zwar immer wieder: 
Geschwindigkeit - Kurs - Fluglage - Steig/Sinkgeschwindigkeit - NAV1 Anzeige - ADF Anzeige. 
Ist schon eine ganze Menge. Aber Übung schult auch den Blick. Beachten sie wie sich Geschwindigkeit und Steigwinkel beeinflussen. Geschwindigkeit und Leistung konstant halten, dann steigt die Cessna gleichmäßig. 
Es soll sich eine Steigrate (auf dem Variometer) von 800 bis 900 ft/min bei 80 Kt einstellen. 
Wenn man das Flugzeug trimmen möchte:
Am besten immer 2 kurze Tipps auf die Trimmtaste. Kurz auf die Wirkung warten. Immer VOR erreichen der gewünschten Position GEGENSTEUERN - sonst wird "übersteuert".
Achten sie auf den Kursanzeiger - 156 Grad, das wird auch unser Landekurs sein.

6. Nach 3 Minuten eine Linkskurve

Sanft nach links lenken, bis ein Kurs von 66 Grad angezeigt wird. Die Cessna sollte noch immer gleichmässig steigen - bei einer Kurve die Nase des Flugzeuges leicht heben. Beachten sie die Kursanzeiger, Fluglageanzeiger und Variometer was sie anzeigen. Sie sollten vor der Kurve zwischen 3000 und 4000 ft hoch sein.

7. Weitere Linkskurve nach 2 Minuten

Nach dieser Linkskurve fliegen wir genau entgegengesetzt der Start/Landerichtung (=Gegenkurs). Der Kursanzeiger sollte 336° zeigen. Wenn nicht, KORRIGIEREN!!! 
Nicht vergessen TRIMMEN, und KURS HALTEN. Die Steiggeschwindigkeit sollte ca. 600 ft./min bis 800 ft/min sein. 
TIP:Wenn sie kurz Zeit haben, können sie aus den Fenstern der Cessna blicken: links können sie den Flughafen Salzburg sehen ( NUM-Taste, dass Licht leuchtet, mit 4-Taste halten - nach links blicken.

8.Steigflugende: (schwieriger Teil)

Wenn sie 5000 ft erreicht haben, gehen sie in den waagrechten Flug über. Dazu: 
Trimmen (Nase etwas nach unten). 
Gas wegnehemen auf ca. 2200 rpm am Drehzahlmesser (Geduld! Mehrere Male kurz F2 drücken)
So lange diese beiden Werte einstellen (behutsam und geduldig) bis die Cessna von alleine waagrecht fliegt.  
Wichtig ist hier die Anzeige für die Steigrate. Sie muss bei Null bleiben. Die Höhe von 5000 ft braucht nicht so genau eingehalten zu werden. 
So lange Gas wegnehmen, bis die Geschwindigkeit bei 80 Kt bleibt.
(Zur Erinnerung - Gas geben mit F3, Gas wegnehmen mit F2, Vollgas F4 und Leerlauf mit F1) 
 
Die Anzeigen der Instrumententafel sollten der Grafik entsprechen. 
Geschw: 80 KT 
Fluglage: waagr. 
Höhe ca 5000 ft 
Kurs 336° 
Steiggeschw. 0 
NAV1: waag rechte Nadel zeigt nach oben.
Fluginstrumente beim Gegenkurs
 
Nun so lange horizontal weiterfliegen, bis die NAV1 Nadel über 0 (nach oben) steigt. Noch eine schwache Minute weiterfliegen. Wir sind jetzt "unter" dem Gleitweg des Landeanfluges.

9. Linkskurve auf 246°:

Bei der Linkskurve waagrecht weiterfliegen. Die ADF-Nadel beachten. Dort wo sie hinzeigt ist die Landebahn. 
Den Flug nun speichern: Flüge - Flug speichern wäheln. Einen Namen z.B. "ILS-Landeanflug Salzburg, Cessna" wählen. 
TIP: Erläuterung des Fluges ist sicher gut, damit sie bei ähnlichen Flugnamen genau wissen welcher es genau ist.
Standardflug: Beim Starten des Flusi wird sofort immer der Flug sofort gestartet, der als "Standardflug" gespeichert wurde.

Damit können sie den Endanflug üben, so oft sie wollen - ohne lästiges Einstellen und Anfliegen.

10. Einschwenken in den ILS-Landeanflug:

Wenn die senkrechte Nadel von NAV1 sich zu bewegen anfängt, dann langsam auf Kurs 156 Grad einschwenken. Sie müssen den 156° erreicht haben, wenn die NAV1 Nadel genau in der Mitte ist. Nicht zu viel steuern. Siehe Begriffe: ILS

11.Sinkflug beginnen:

Nun warten, bis die waagrechte CDI-Nadel sich nach unten zu bewegen beginnt.
Gas wegnehmen (mehrere Doppeltipps auf F2)
Flaps (Landeklappen mit F7) auf 10 Grad stellen
Trimmung- Nase etwas nach unten.
WARTEN auf die Auswirkung. 
Wenn Sinkrate nicht mehr stark hin und her pendelt, Flaps auf 20 Grad stellen.
Sollwerte der Anzeigen: 
Geschwindigeit: 70 bis 80 kt (besser 70) 
Flaps: 20°
Sinkrate: 350 bis 400 ft/min 
Drehzahl: 2000 rpm 
NAV1: senkrechte und waagrechte Nadel sollten in Mittenstellung sein. 
Kurs:  156
 
WICHTIG: ständig die Anzeigen im Auge behalten und SOFORT VORSICHTIG gegensteuern! Landeanflug-Instrumente
 
Wer perfekt ist, kann mir Taste W (Instrumente ausblenden) einen Blick auf den auftauchenden Flugplaz werfen. Nebenbei, der Berg hinter Salzburg ist der Untersberg!
Wenn sie gut getrimmt haben, das Gas stimmt, dann brauchen sie nur zuzuschauen, wie das Flugzeug sich dem Flughafen nähert. Wenn das orange Licht aufleuchtet und piepst (Middlemarker) beginnt die direkte Landung. Der Flugplatz liegt direkt vor uns. Alles sieht gut aus. Hoffentlich... 
Hinweis: 
Kurz vor der Piste schwenkt die Nadel der ADF-Anzeige von "vorne"= N auf S (nach "hinten"). Das bedeutet sie überfliegen die NDB-Station und lassen sie hinter sich.

12. Landung:

Wenn die Sinkrate stimmt und NAV1 auch die richtige Höhe anzeigt, dann können sie mit W die Instrumente wegblenden und auf Sicht landen. Die Sinkrate ergibt eine Landung im ersten Drittel der Landebahn. Wenn sie kurz vor dem Aufsetzen sind, 
die Instrumente wieder einschalten (W). 
20 ft über der Piste (wissen sie noch welche Höhe der Flugplatz hat ?) 
die Nase leicht anziehen und warten - die Geschwindigkeit sinkt unter 50 Kt, die Cessna beginnt durchzusacken und setzt auf. Sie sollte beim Anziehen (Überziehen) der Nase nicht mehr steigen.
Die Cessna setzt auf.
Mit F1 (Leerlauf) einstellen und 
mit . (Punkttaste) bremsen.

GRATULATION!!! Auch wenn's leicht neben die Piste gegengen ist! Hauptsache wir sind sicher gelandet. Es muss ja noch etwas zum Üben bleiben. 
Hinweis: 
Die Sinkrate und Geschwindigkeit sind so, dass sie ohne jede Änderung des Sinkfluges mit der Cessna perfekt landen - bei Bodenberühtung in den Leerlauf schalten. 
Per ILS ist aber der Landeflug für die Cessna untypisch "flach". Wenn sie steiler reinkommen, müssen sie die Nase unbedingt heben, um die Geschwindigkeit auf unter 70 kt (auf 50) zu senken. Das darf aber erst 10 ft über der Piste geschehen. 
TIP: Gibt's Probleme, dann ist der Autopilot sehr hilfreich. Hier können sie den Kurs oder die Sinkgeschwindigkeit automatisch regeln lassen! Dann ist der Rest der Steuerung nicht mehr so problematisch. Ausserdem kann man sich die Einstellungen, die der Autopilot vornimmt anschauen und später selber verwenden. 

Wenn sie gleich noch mal wollen: STRG+ü drücken. Der Flug beginnt von vorne...
Diese Seite wurde im Mai 2002 aktualisiert!

Autor: Schatzl Herbert